Was ist emotionale Intelligenz?

In questo modo potete permettere alle vostre emozioni, ma anche controllarle.

Melde dich für unseren Tempo Newsletter an und erhalte Infos zu Aktionen, sowie Tipps zu Gesundheit, Reise und Leben.

Melde dich für unseren Tempo Newsletter an und erhalte Infos zu Aktionen, sowie Tipps zu Gesundheit, Reise und Leben.

Dir fällt es leicht deine eigenen Gefühle zu verstehen? Du kannst dich gut in deine Mitmenschen hineinfühlen? Dann hast du wahrscheinlich eine hohe emotionale Intelligenz.

Während der Intelligenz-Quotient (IQ) allgemein bekannt ist, wird der emotionalen Intelligenz oft weniger Beachtung geschenkt. Und doch bringt hohe emotionale Intelligenz zahlreiche Vorteile: Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz können Emotionen, Perspektiven und Erfahrungen ihrer Mitmenschen leichter erkennen. Sie verstehen so viel besser die Hintergründe für das Verhalten anderer.

In diesem Artikel erfährst du, was emotionale Intelligenz aus psychologischer Sicht ist, und wie sich Menschen, die emotional intelligent sind, in alltäglichen Situationen verhalten. Außerdem erklärt der Sozialpsychologe und Konfliktforscher Prof. Dr. Ulrich Wagner, wie du deine eigene emotionale Intelligenz trainieren kannst.

Emotionale Intelligenz enthält verschiedene Komponenten

Emotionale Intelligenz kann in verschiedene Kompetenzbereiche unterteilt werden. Der amerikanische Journalist und Psychologe David Goleman schlug im Jahr 1995 in seinem Buch ‚Emotionale Intelligenz‘ die Unterscheidung von vier Bereichen der emotionalen Intelligenz vor.

  1. Selbstwahrnehmung: „Menschen mit guter Selbstwahrnehmung haben ein realistisches Selbstbild und können gut einschätzen, wie sie selbst in bestimmten Situationen reagieren und in welchen Bereichen sie noch an sich arbeiten können. Sie verstehen also ihre eigenen Emotionen, Gefühle und Bedürfnisse“, erklärt Prof. Dr. Wagner.
  2. Beziehungsmanagement: Diese Fähigkeit bezieht sich auf zwischenmenschliche Beziehungen. Auch Menschen, die gut mit Konflikten umgehen können oder gute Teambildungs- oder Führungsqualitäten haben, können ihre Beziehungen gut managen. Oft fällt es solchen Menschen auch leichter, eine:n Partner:in zu finden und länger in harmonischen Beziehungen zu leben.
  3. Empathie: Bei dieser Komponente der emotionalen Intelligenz geht es darum, wie gut man Gefühle, Emotionen, Sichtweisen und die Beziehungen anderer Menschen wahrnehmen kann. Ein solches Einfühlungsvermögen geht Hand in Hand mit der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und angemessen auf andere zu reagieren.
  4. Selbstmanagement: „Unter diesem Begriff versteht man die Fähigkeit, seine eigenen Emotionen, Gefühle und Handlungen zu erkennen und zu beeinflussen“, sagt Prof. Dr. Wagner, „Menschen mit gutem Selbstmanagement können sich zum Beispiel schnell selbst beruhigen, wenn sie verärgert sind.“

Kann man emotionale Intelligenz lernen?

Prof. Dr. Wagner erklärt: „Schon Kleinkinder können mitfühlend auf andere reagieren: Wenn sich ein Kind verletzt und weint, fängt oft auch ein anderes Kind zu weinen an. Später lernen wir mehr und mehr dazu, uns in andere hineinzuversetzen. Ob das nun ein angeborener Reflex oder doch erste emotional intelligente Handlungen sind, ist umstritten. Man kann emotionale Intelligenz aber in jedem Fall auch als Erwachsene:r noch erlernen.“

Mit folgenden Tipps kannst du deine emotionale Intelligenz trainieren:

  • Zuhören: Um deine Mitmenschen zu verstehen, musst du ihnen zunächst zuhören. Versuche, nicht nur auf ihre Worte zu achten, sondern auch auf ihre Körpersprache. Körperbewegungen und Mimik machen zusätzlich deutlich, was ein Mensch mit seinen Worten zum Ausdruck bringen will.
  • Hineinversetzen: Wenn man sich in eine andere Person hineinversetzen will, ist es ganz wichtig, die Emotionen nachzuvollziehen, die die andere Person gerade erlebt. Doch versuche auch, die Umstände zu sehen, in der dein Gegenüber sich gerade befindet. Warum hat die andere Person gerade so gehandelt? Warum hat sie gerade etwas Bestimmtes gesagt? Wen hat sie eigentlich damit gemeint? Prof. Dr. Wagner ergänzt: „Durch solche Übungen kann man ein emotionales Verständnis dafür entwickeln, wie andere fühlen und was sie zu ihren Handlungen antreiben mag. Solche Übungen können diese Form der emotionalen Intelligenz auch auf lange Sicht stärken.“
  • Reflektieren: Wenn du emotionale Intelligenz erlernen willst, ist es auch wichtig über sich selbst reflektieren zu können. Überlege, was deine eigenen Emotionen sind und wie sie deine Entscheidungen und dein Verhalten beeinflussen. Wenn dir das gelingt, versuche diese Übung nun auf andere Menschen zu übertragen und zu verstehen, wie ihre Emotionen sie beeinflussen.

An der eigenen emotionalen Intelligenz zu arbeiten, hilft uns zu verstehen, warum manche Menschen fühlen, was sie fühlen und warum sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten. Das vermindert die Gefahr, dass wir in schwere Konflikte hineinschlittern. Nur so können wir als Gesellschaft voneinander lernen und harmonisch zusammenleben. Und schließlich hilft das Training emotionaler Intelligenz, auch uns selbst besser zu verstehen. Probiere es mit unseren Tipps doch einfach mal selbst aus, und teste deine Fähigkeiten mit Freunden oder deiner Familie.


Fandest du diesen Artikel hilfreich?Danke für dein Feedback!
oder