Aromatherapie und ihr Einfluss auf das Wohlbefinden

Auswahl ätherischer Öle zur Aromatherapie sowie der Kräuter aus denen sie gewonnen worden sind.

Bestimmt kennst du das: manche Gerüche lösen ganz automatisch bestimmte Erinnerungen aus – der Duft von frisch gebackenen Plätzchen an Weihnachten, Sonnencreme im Freibad, dieser ganz bestimmte herbstliche Geruch von Blättern bei einem Waldspaziergang oder das Parfüm eines Fremden im Aufzug.

Doch warum ist das eigentlich so? Unser Geruchssinn steht in direktem Zusammenhang mit dem limbischen System, das unsere Emotionen und somit auch unser Wohlbefinden steuert und beeinflusst. Durch das Einatmen bestimmter Duftstoffe über deine Nase werden dabei bestimmte Signale an dein Gehirn gesendet, die dann eine Erinnerung auslösen.1

Genau dieser Ansatz steckt hinter der Aromatherapie: Das Wohlbefinden mithilfe von Gerüchen zu stimulieren, den Körper zu entspannen oder den Geist zu beleben. Aber was ist Aromatherapie eigentlich genau? Und riechen die dabei eingesetzten ätherischen Öle einfach nur gut, oder haben sie tatsächlich eine Wirkung auf unsere geistige und körperliche Gesundheit?

In diesem Artikel möchten wir dir mehr über die Grundlagen der Aromatherapie erzählen. Außerdem erfährst du hier, welches ätherische Öl für was verwendet wird und wie du selbst ätherische Öle anwenden kannst, um dir und deinen Liebsten etwa in verschiedenen Lebenslagen zu helfen.

Was ist Aromatherapie?

Die Aromatherapie ist eine Form der Alternativmedizin, bei der die sogenannten ätherischen Öle verwendet werden. Diese sind pflanzliche Stoffe, die durch Destillation aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden und sich positiv auf verschiedene Bereiche des Körpers und des Geistes auswirken können. Je nachdem, welche Öle du auswählst, stärkst du dein Immunsystem, verbesserst dein Wohlbefinden, hebst deine Stimmung oder entspannst deine Nerven und körperliche Anspannungen.3

Die ätherischen Öle können dabei entweder über die Luft inhaliert werden, oder je nach Öl auch auf der Haut aufgetragen werden.

Hier findest du einen Überblick über verschiedene Anwendungsarten der Aromatherapie:

  • Durch Inhalieren von Ölen durch die Nase mit einem Taschentuch, wie Tempo natural & soft Taschentücher
  • Durch Verdampfen in der Luft
  • Beim Auftragen auf die Haut
  • Bei Massagen
  • Bei einem Bad

Was sind ätherische Öle und woraus werden sie gewonnen?

In ihrer besten und natürlichsten Form sind ätherische Öle unverfälschte, reine Pflanzenöle und hochkonzentrierte Extrakte aus verschiedenen Pflanzen, Blättern, Stängeln, Blütenblättern, Zitrusschalen, Rinden, Pflanzenschalen, Bäumen, Kräutern, Samen und Wurzeln aus aller Welt.2 Ätherische Öle wirken sich, wie du oben bereits erfahren hast, bei der Aromatherapie nachweislich auf unser geistiges, emotionales und körperliches Wohlbefinden aus. Sie sind also eine Art ganzheitliche Methode, welche die natürlichen Güter von Mutter Natur nutzt, um unsere Vitalität, Gesundheit und Zufriedenheit zu fördern.

Ätherische Öle: Wirkung

Die Aromatherapie ist seit über 2.000 Jahren in vielen verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt bekannt. Im Orient, dem Fernost und bei den alten Ägyptern etwa, wird die Aromatherapie seit langem eingesetzt – insbesondere, weil ihr eine therapeutische und heilende Wirkung nachgesagt wird.2

Auch der aktuelle Stand der westlichen Wissenschaft besagt, dass verschiedene ätherische Öle eine Wirkung auf Psyche und Körper haben können. Sie können etwa unsere Nerven beruhigen sowie Stress abbauen und fördern so in weiterer Folge unsere Gesundheit. Außerdem können sie dein Energieniveau steigern und dir helfen, gegen Ängste und Stress im Alltag anzukommen. Und auch, wenn du manchmal unter Schlafstörungen, wie etwa Schwierigkeiten mit dem Einschlafen erlebst, kannst du dir die die positiven Aspekte der Aromatherapie zu Nutze machen.2

Als nächstes möchten wir dir gerne einen Überblick über einige allgemeine Beispiele geben, wofür sie eingesetzt werden und wie ätherische Öle wirken:2

  • Als Stimmungsaufheller
  • Zur Verbesserung der Schlafqualität
  • Bei Einschlafbeschwerden
  • Um Stress abzubauen
  • Für mehr Gelassenheit
  • Um die Nasennebenhöhlen und eine verstopfte Nase zu befreien
  • Gegen Schmerzen
  • Um schmerzende Gelenke zu lindern
  • In Duftsäckchen gegen Motten im Kleiderschrank
  • Als Duftspender und um den Ton eines Raumes zu bestimmen (z. B. entspannend oder energetisierend)

Ätherische Öle: Anwendung

Du kannst die Aromatherapie zu einer Vielzahl von Zwecken verwenden, um dazu beitragen zu können, dir und deinen Liebsten zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen. Hier erfährst du mehr darüber, wie du bei der Aromatherapie welche Öle für was nutzen kannst:

  • Lavendel. Das ätherische Lavendelöl ist in der Aromatherapie eines der beliebtesten Öle, dem am meisten Bedeutung zugeschrieben wird. Es wirkt entspannend und ausgleichend und kann auch den Blutdruck stabilisieren. Aus diesem Grund kannst du Lavendelöl nutzen, falls du dich manchmal nervös fühlst oder innere Unruhe verspürst. Auch wenn du ab und an grübelst und beim Einschlafen öfter mal kreisende Gedanken hast, kann die Aromatherapie mit ätherischem Lavendelöl dir etwa helfen, deine Nerven zu beruhigen und besser einschlafen zu können.2 Vorausgesetzt du hast keine Allergie oder gewisse Hauterkrankungen, kannst du Lavendelöl außerdem bedenkenlos direkt auf die Haut auftragen, ohne es mit einem anderen Öl verdünnen zu müssen.2
  • Bergamotte. Dieses ätherische Zitrusöl kann ebenfalls entspannend wirken und bei Schlafstörungen helfen. Auch in Sachen Stressreduktion, Burnout- und Schmerz-Management wirkt Bergamotte sehr ausgleichend, beruhigend und Studien zufolge sogar schmerzstillend.2
  • Rose. Ätherisches Rosenöl, welches aus den Blüten der Rose gewonnen wird, hat auch eine entspannende Wirkung. Es wird in der Aromatherapie in vorsichtiger Dosierung oft bei Verspannungen, Angst, Schlafstörungen und Depressionen eingesetzt.3 Auch Rosenöl ist eines der wenigen ätherischen Öle, das bei den meisten Menschen unverdünnt direkt auf die Haut aufgetragen werden können.2
  • Hopfen. Das ätherische Öl, das aus Hopfen gewonnen wird, wirkt sehr beruhigend, kann beim Einschlafen und Durchschlafen helfen und kann die Muskelfunktion unterstützen. Auch bei seelischen Verstimmungen kann Hopfenöl ausgleichend und beruhigend wirken.4
  • Sandelholz. Auch Sandelholzöl lässt sich bei den meisten Menschen unverdünnt direkt auf die Haut auftragen. In der Aromatherapie wirkt es, wenn es inhaliert wird, sehr entspannend, stimmungsaufhellend und aufbauend. Es wird außerdem gegen depressive Symptome sowie gegen Schlafstörungen eingesetzt.2
  • Eukalyptus. In den Blättern der zähen Eukalyptuspflanze stecken jede Menge wertvolle ätherische Öle. In der Aromatherapie werden diese genutzt, um eine Reihe von Erkältungssymptomen wie Husten und Schnupfen zu lindern. Denn ätherisches Eukalyptusöl löst zähen Schleim und befreit die Bronchien sowie auch die Nasennebenhöhlen von festsitzendem Sekret, und führt dazu, dass der Schleim besser abgehustet werden kann.

Bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Bronchitis zeigt es ebenfalls positive Effekte. Außerdem wirkt Eukalyptusöl kühlend und etwas krampflösend und kann das Bakterienwachstum hemmen.5,6

Tipp

Träufle ein wenig Eukalyptusöl auf ein sanftes und saugfähiges Taschentuch und inhaliere das Öl, um deine Symptome bei Schnupfen, Erkältungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen zu lindern und deine Nase zu befreien.

Nun, da du über die Grundlagen der Aromatherapie sowie ätherische Öle und ihre Wirkung Bescheid weißt, kannst du dir diese Tipps jederzeit zur Hand nehmen, um dein Wohlbefinden mit der Kraft der Natur zu steigern. Und apropos Natur – in unserem Artikel über Waldbaden erfährst du noch mehr darüber, welche Vorteile es dir bringen kann, noch mehr im Einklang mit der Natur in deinen Alltag einzubringen.

Quellen:

1 Im Dschungel der Düfte, Prof. Dr. Hannes Monyer, Universität Heidelberg

2 Stressprophylaxe mit ätherischen Ölen, Sonja Wiesmann MSc., Fachhochschule FH Campus Wien, medically reviewed

3 Ätherische Öle gegen Stress, Deine Apotheke, Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft

4 Baldrian, Hopfen, Baldrian und Hopfen – pflanzliche Beruhigungsmittel, Haug Verlag, Dr. Irmgard van Rensen

5 Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka, Wolfgang Blaschek, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

6 Tubenbelüftungsstörung und Paukenerguss, Apotheken.de medical magazine, Dr. med. Arne Schäffler et al


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